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Ambrosius von Mailand

um 340 - 397

Ambrosius von Mailand, einer der Kirchenvater, bekleidete ab 374 das Amt des Bischofs von Mailand und ist Schutzpatron der Stadt. Musikfreunde kennen seinen Namenstag, denn an diesem 7. Dezember feiert Jahr für die Mailänder Scala ihre Saison-Eröffnung.
Ambrosius (links sein möglicherweise noch zu Lebzeiten entstandenes Mosaik-Portrait in Sant'Ambrogio, Mailand) nutzte die Gewalt von Sprache und Musik für sein Bekehrungs-Werk. Die mitreißenden Hymnen, die von den Christen unter seiner Führung gesungen wurden, stehen am Beginn der Entwicklung des abendländischen Liedgesangs mit seinen strophischen Formen.
Ausgerechnet jener Hymnus der "ambrosianischer Lobgesang" in die Geschichte eingegangen ist, stammt nach jüngeren Forschungen aber nicht von ihm: das Te Deum.

Als gesichert gilt die Autorschaft an den Hymnen

* Aeterne rerum conditor
*Deus creator omnium
* Iam surgit hora tertia
*Veni re- demptor gentium.


Über den zündenden Effekt, den der Volksgesang in jenen Gründerjahren der katholischen Kirche machte, kann man sich Rechenschaft geben, wenn man versucht, den Text des Deus creator omnium im strengen jambischen Rhythmus zu deklamieren - und in entsprechendem Tempo:
deús creátor ómniúm...

↑DA CAPO